Die nordische Idee ist ein Ausdruck jener Weltanschauung,
für die die Erhebung des Menschen
Gottesgebot ist.
Hans F.K. Günther
Heute bringt jede offenkundige
Hervorhebung
des nordischen Gedankens Vorteil.
Eugen Fischer
Auch wer sich nie mit Rassenlehre
auseinandergesetzt hat, macht sich eine Vorstellung davon, was mit dem Begriff nordische Rasse gemeint ist. Spricht
man diesen magischen Begriff aus, so erscheinen vor unserem geistigen Auge
grossgewachsene, wohlgebaute, blauäugige und blonde Menschen, die vom
Olymp des alten Griechenland heruntergestiegen oder einer skandinavischen Saga
entsprungen zu sein scheinen - als ob von dieser Wortverbindung die
wärmende Energie der Sonne, überirdische Herrlichkeit und
übermenschliche Kraft ausgingen.
Die durch das Bewusstsein ihrer Grösse allzu stolz gewordenen
altrömischen Patrizier, die charakterstarken germanischen Ritter, die
sagenhaften Helden sowie die graziösen, 'als weiße Schwänchen'
bezeichneten märchenhaften Schönheiten Russlands, die SS-Offiziere
mit wie aus Elfenbein geschnittenen Gesichtern und nicht zuletzt die
vornehm-distanzierten englischen Gentlemen - all dieser Reichtum an menschlichen Archetypen aus verschiedenen
Epochen und Völkern lässt sich trotz der Verschiedenheit dieser
Gestalten unter dem Begriff nordisch
zusammenfassen, der die Gesamtheit der körperlichen und seelischen
Eigenschaften jener Menschen bezeichnet, welche aus einer nordischen Urheimat stammen.
All dies sind freilich Assoziationen.
Geht man zu den Tatsachen über, so zeichnet sich ein eher paradoxes Bild
ab. Es scheint, dass sich hinter dem Wort nordisch
etwas Fremdes und Geheimnisvolles verbirgt, ein Bestandteil der wundersamen,
für den russischen Menschen kaum zu begreifenden Rassenlehre. Dies ist
heute die vorherrschende Ansicht zu dieser Frage, und zwar nicht nur in
Russland, sondern auch im Ausland.
Die führenden Rassentheoretiker
der Gegenwart halten den Begriff nordische
Rasse für ein unverzichtbares Konzept der Wissenschaft, für eine
in der Tradition verankerte und zugleich unvermindert aktuelle
wissenschaftliche Kategorie. Nur wenige wissen freilich, dass der Mann, der als
erster diesen Begriff für die Bezeichnung einer bestimmten
anthropologischen Gemeinschaft vorschlug, im russischen Astrachan geboren wurde.
Der russische Rassenkundler Ioseph
Jegorowitsch Deniker (1852-1918) stammte von französischen Eltern ab,
wurde aber in einer orthodoxen Kirche getauft, worauf sein russischer
Vatersname hindeutet. Laut den Gesetzen des Russischen Reiches wurde er sofort
als russischer Untertan anerkannt. Im Brockhaus,
im Efron sowie in der im Jahre 1955
veröffentlichten Grossen
Sowjetischen Enzyklopädie wird er als russischer Gelehrter
erwähnt, wobei letztere anerkennt, dass “Denikers Klassifikation der Rassen bis heute nicht veraltet ist”.
Verweise auf sein Hauptwerk Die
Menschenrassen (Races et peuple de la
terre, 1900) findet man auf Anhieb in vielen sowjetischen akademischen
Werken zur Anthropologie. Einer der führenden Rassenkundler der Weimarer
Republik und des auf diese folgenden Dritten Reiches, Hans F.K. Günther,
machte in seinem grundlegenden Werk Die
nordische Weltanschauung kein Hehl daraus, dass der Begriff, der in der
deutschen Rassenlehre eine Schlüsselstellung einnimmt, “zum erstenmal von dem russischen
Rassentheoretiker Deniker eingeführt wurde.” Die andere große
Autorität auf diesem Gebiet, Walter Scheidt, nannte sein Werk über
die Systematisierung von rassenkundlichen Terminologien Die Geschichte der Anthropologie von Linné bis Deniker. Es
gibt keine Hinweise darauf, dass er mit den Behörden des Dritten Reiches
wegen der Erwähnung des russischen Anthropologen im Titel des Buches je
Schwierigkeiten bekommen hätte.
Der österreichische Rassenforscher
Erich Vegelin schrieb in seinem Werk Rasse
und Staat ohne Umschweife, dass der Terminus nordische Rasse zum erstenmal von Deniker eingeführt wurde.
Man könnte noch weitere Beispiele aus der deutschsprachigen Literatur
zitieren. Im 'demokratischen' Teil der damaligen Welt wurde der Beitrag des
russischen Gelehrten ebenso uneingeschränkt anerkannt. Der Amerikaner Otto
Klineberg bezeugte in seiner Monographie Die
Rassenunterschiede: “Bis Deniker
gelang es niemandem eine solche Rassenklassifikation zu schaffen, in der eine
Kombination von Merkmalen wie
Haarstruktur, Hautfarbe, Augenfarbe, Nasenform und anderer Kennzeichen
verwendet wurden, was es erlaubte, die Anzahl der bekannten Rassen auf bis zu
siebzehn sowie der Unterrassen auf bis zu einundzwanzig zu reduzieren,
während frühere Forscher, gestützt auf eine Klassifikation nach
ebensolchen Einzelmerkmalen, Zahlen von drei bis dreihundert nannten.“
Es ist fürwahr eine erstaunliche
Tatsache, dass der russische Forscher französischer Abstammung für
seine Beiträge zur am stärksten politisierten Wissenschaft des 20.
Jahrhunderts in grundverschiedenen politischen Systemen einhellige Anerkennung
fand. Selbst in Sowjetrussland zollte man ihm Achtung, obwohl er
ausländischer Abstammung war und zu den sogenannten „zaristischen
Sachkundigen“ gehörte. Ebenso wurde er in Hitlers Deutschland anerkannt,
obgleich er nach der dortigen Ideologie gewissermassen ein Vorläufer der
verhassten „asiatischen Bolschewikenhorde“ war. In der „freien“
angelsächsischen Welt genoss er ebenfalls Respekt, obschon man dort nicht
gerne französische Namen aussprach und sich den Russen gegenüber sehr
zurückhaltend verhielt.
Unter dem Rassenbegriff verstand
Deniker unmissverständlich „die
somatologische Einheit”, womit er jeglichem ‚Idealismus’ in der
Anthropologie eine Absage erteilte. Das ganze Werk unterscheidet scharf
zwischen Ethnographie und Anthropologie, die vom als grundsätzlich
verschiedene Wissenschaften bezeichnet wurden: Die erste gehöre zur
Soziologie, die zweite aber zur Biologie. Er schrieb: “Vor einigen Jahren schlug ich eine Klassifikation der menschlichen
Rassen vor, die nur auf den physischen Merkmale (Hautfarbe, Haarqualität,
Größe, Kopf- und Nasenform usw.) beruhte.”
Im Grunde genommen nahm Deniker als
erster die Position eines unbeugsamen und konsequenten biologischen Determinismus in der Rassenphilosophie ein. Seiner
Meinung nach beeinflusst die Umwelt die Rassenmerkmale nicht oder nur in
geringem Ausmass. Er schrieb: “Die
Rassenmerkmale halten sich mit merkwürdiger Hartnäckigkeit ungeachtet
der Rassenmischung und der Veränderungen, die durch die Zivilisation, den
Verlust der früheren Sprache usw. bedingt wurden. Es ändert sich nur
das Verhältnis, in dem jene oder andere Rasse an dem Bestand dieser
ethnischen Gruppe teilhat.”
Deniker fasste die gesamten
Erkenntnisse der früheren Forscher zusammen, setzte den Schlusspunkt unter
den Streit über die Arier und führte einen neuen Terminus ein, der
prinzipiell nichts mit den romantischen Konzeptionen der Linguisten zu tun
hatte: “Die langköpfige, sehr
groß gewachsene, hellhaarige Rasse kann man nordisch nennen, weil ihre
Vertreter überwiegend im Norden Europas gruppiert sind. Ihre Hauptmerkmale
sind: Hoher Wuchs - eine durchschnittliche Körpergrösse von 1,73 m;
blonde, wellige Haare; helle, gewöhnlich blaue Augen; verlängerter
Kopf (mit einem Kopfindex 76 - 79); rosa-weiße Haut; verlängertes
Gesicht, gerade, hervortretende Nase.” Der terminologische Wirrwarr in der
Rassentheorie wurde beendet, der Terminus Arier
ging in die Sphäre der Kulturologie, der Soziologie und der
Religionswissenschaft über: “Es kann
von der arischen Rasse keine Rede sein, man darf nur von der Familie der
arischen Sprachen reden und vielleicht von der arischen Urzivilisation.”
Die Menschenrassen
erschien im Jahre
1900 als umfassendes Werk. Nach einem Jahr wurde der Terminus Nordische Rasse angewendet. Etwas
später äusserte sich der führende Rassenkundler Deutschlands,
Hans F. K. Günther, der stets die Position einer nordischen Philosophie
einnahm, in seinem Buch Die
Rassenelemente in der Geschichte Europas im selben Sinne:
“In der Philologie
bezeichnete man früher durch das Wort 'arisch' die indoeuropäischen
Sprachen; heute ist es üblich, diesen Terminus nur bezüglich des
indoiranischen Zweiges dieser Sprachfamilie zu verwenden. Am Anfang der
Rassenforschungen nannte man (die nichtexistente) weiße oder kaukasische Rasse ‚arisch’; später begann
man die Völker, die indoeuropäische Sprachen sprechen, und endlich
die nordische Rasse, ‚Arier’ zu nennen. Heute ist der Terminus ‚arisch’ aus der
wissenschaftlichen Anwendung entschwunden, und es wird nicht empfohlen ihn
anzuwenden, besonders seit der Zeit, als er unter den Profanen gewöhnlich geworden ist und den 'Semiten’ gegenübergestellt wurde.
Die Anthropologie aber verzichtete auch auf den Terminus ‚Semiten’, weil
semitische Sprachen Völker mit ganz verschiedenen Rassenabstammungen
sprechen.”
Der nationalsozalistische
Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Richard Walther
Darré, entwickelte in seinem Werk Das
Schwein als Kriterium für nordische Völker und Semiten (1933)
eine originelle These über den biologischen Zusammenhang zwischen
Totemtieren und den Rassencharakteristiken der Völker, die diese Tiere
verehren. Er berücksichtigte die altgermanische und antike Mythologie und
kam zur Schlussfolgerung, dass das Schwein ein traditionelles Haustier der
nordischen, sesshaften Völker war, während es bei den südlichen, nomadisierenden Semiten und
den Turkvölkern geächtet war. Das
unter diesen Völkern geltende, religiös bedingte Verbot,
Schweinefleisch zu essen, ist laut Darr
é
eine genetische
Erinnerung an die schwächere Position der nomadisierenden
Südländer im Vergleich zu den sesshaften Nordländern. Er
schrieb: “Die Rede ist von dem
Zusammenhang zwischen bestimmten Völkern oder menschlichen Rassen
einerseits und den Gattungen bestimmter Haustiere andererseits.” Das
Schwein ist das Sinnbild der nordischen Sesshaftigkeit, ja geradezu dessen
biologischer Indikator. Eben deshalb
wird es von Judentum und Islam dermassen schroff abgelehnt, dass diese
Ablehnung den Grad eines absoluten, religiösen Verbots annimmt.
Weiter stellte Richard Walther
Darré eine sehr wichtige Frage, der früher nicht die ihr
gebührende Aufmerksamkeit geschenkt worden war: “Die Rassenlehre beschäftigte sich bis jetzt nicht mit diesem
Problem, nämlich dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Rasse. In
der Viehzucht dagegen ist der Zusammenhang zwischen der Ernährung und der
Gattung bekannt, weil die gleichartigen Stoffwechselreaktionen bei den
verschiedenen Gattungen des Viehs verschiedenartig verlaufen. Das Protein in
der Nahrung hat verschiedene 'Wertstufen'... Während der Verdauung wird
dieses Eiweiß in Aminosäuren zerlegt und dann wiederum in jenes
Eiweiß synthetisiert, das spezifisch für diesen Organismus ist. Der
Stoffwechsel wird von Proteinen geregelt. Die Proteine sind immer spezifisch,
deshalb sollen die Proteine in der Nahrung des Organismus, der sie verdaut,
miteinander vereinbar sein, sie sollen wie ein Schlüssel in ein Schloss
passen... deshalb ergibt sich, dass die Semiten und die Schweine - die
physiologischen Antipoden sind.”
Nach Darré hängt die
richtige Lebenstätigkeit des Organismus von dem harmonischen Stoffwechsel
ab; aus diesem Grunde brauchen die Vertreter verschiedener Rassen
Nahrungsmittel von verschiedenem biochemischem Bestand. So ist das Schwein der
älteste biogenetische Indikator eines Rassenunterschiedes zwischen
sesshaften und nomadisierenden Völkern.
Seine These unterstützt
Darré durch die Analyse von Brotsorten, die von den verschiedenen
Rassengruppen bevorzugt werden, wobei er einen trefflichen Hinweis auf die
Reiseschilderungen Goethes gab, der sowohl die germanische als auch die
romanische Welt aus eigener Erfahrung kannte. Der geniale Klassiker der
deutschen Literatur hatte erwähnt, dass er im Süden Europas “die schwarzen Mädchen und das
weiße Brot” und im Norden “die
weißen Mädchen und das schwarze Brot” gesehen habe. Daraus lässt sich der
gesetzmässige Schluss ziehen, dass nicht nur die Haustiere, sondern auch
die Getreidesorten, die vom Menschen als Nahrung aufgenommen werden, ein Licht
auf die Rassenunterschiede werfen. Darr
é untersuchte die
feinsten Nuancen der Nahrungsphysiologie sowie der Landwirtschaftsgeographie
und zog folgende Schlussfolgerung: “Die
Urheimat der nordischen Rasse ist die Waldeszone Nordeuropas mit ihrem
gemäßigten Klima.”
Nachdem wir die biochemische Grundlage
der Rassenunterschiede betrachtet haben, können wir uns den
Ausgangsbehauptungen der
Rassenpsychologie zuwenden, wobei wir uns auf das klassische Werk von
Ludwig Ferdinand Clauss Die nordische
Seele (1939) stützen wollen.
Der Verfasser schrieb in diesem Buch: “Unter einer Artung oder Rasse verstehen wir
demnach nicht einen Klumpen von 'Eigenschaften' oder 'Merkmalen', sondern einen Stil des Erlebens, der die
Ganzheit einer lebendigen Gestalt durchgreift. ... Ist nordisches Erleben
'zentrifugal' ausgerichtet, so möchte man das ostische als 'zentripetal'
bezeichnen....Bei Menschen nichtnordischer Rasse gilt der nordische Mensch oft
als kalt und leidenschaftslos.... Alle 'Kälte' des nordischen Menschen
strömt aus dem Abstand, der ihn von seiner Umwelt trennt und den er nicht
verletzen kann, ohne seinen Stil, sein Artgesetz zu verletzen”.
Clauss legt dar, dass die
Rassenunterschiede unauslöschliche Abdrücke in der ganzen
Erlebensweise hinterlassen, die Landschaft und ihr Gelände aber diese
genetische Gegebenheit nur verstärkt. “Das
Gelände ist der Stoff, in das die Seele ihren Stil hineinwirkt und es so
zur Landschaft macht. Das Gelände bietet der Seele Möglichkeiten
für die schauende Gestaltung; aber nicht jedes Gelände bietet die
gleichen Möglichkeiten. ... Die See des Nordens atmet überall
Unendlichkeit... Auf dem Meere des Südens, dem Mittelmeer, ist alles immer
nahe, und wo man kein Ufer mehr sieht, da ahnt man doch das Ufer, mehr noch:
man spürt seinen Dunst oder glaubt ihn doch zu spüren. Hier ist alles
umgrenzt mit Gegenwart und mit immer maßvoller Schönheit. Und wenn
über die nordische Landschaft die Wolken rastlos ziehen, weit oben und
immer weiter ins ewig Ferne hin, und wenn die Sterne hoch sind und der Himmel
blass und fern, dann wölbt sich der südliche Himmel fast zum Greifen
nahe, und seine Wolken lungern ohne Bewegung oder sie tummeln sich wie in
neckendem Spiel. Der Norden erzieht seine Menschen zu immer neuem Aufbruch: ihr
Blick greift immer ins Ferne und befriedet sich darum nie. Der Süden aber,
das Mittelmeer und seine Ufer, laden ein zu immerwährendem Verweilen: hier
ist alles Lockung und Dasein, beglückende Gegenwart. ... beseligend ist
das Licht des Südens für die nordische Seele, beseligend und
verderblich zugleich, wie das Kerzenlicht für die Motte. Erst fühlen
wir uns wunderbar befreit von der rufenden Ferne, der immer drängenden
Bewegung des Nordens; denn hier ist alles einfach da und ist prächtig
schön und fertig. Dann aber legt sich uns die ewige Nähe, dieser Landschaft
um die Seele und schnürt ihr den Atem ab.”
In seinem zweiten Buch, Werk, Rasse und Seele (1940), weist Clauss
darauf hin, dass die Vertreter verschiedener Rassen die Farbe, den Raum, die
plastischen Formen, die Zeit und die Bewegung verschieden wahrnehmen.
Während die Vertreter der südlichen Rassen die äußeren
Effekte, die Ziererei, das Spiel erleben, erlebt der nordische Mensch das Wesen
der inneren Energie. Sie wird ihm zu einem ständigen Erlebnis. “Rasse ist Gestalt, und Gestalt des
Lebendigen ist soweit Rasse, als sie sich als vererbbar erweist. ... Die
Geschlechter wechseln, nicht aber die Gestalt. ...Erst einer Betrachtung, die
vom Seelischen selber ausging, konnte es gelingen, den gesetzlichen
Zusammenhang zu sehen, der die seelische Gestalt und die Leibesgestalt verbindet,
vielmehr sie als zwei Seiten eines Selben enthüllt. ... Wir nennen die
Gestalt, ... die Gestalt des Leistungsmenschen, weil Leistung der bestimmende
Wert in der inneren Wertordnung dieses Menschen ist: Er erlebt seine Welt als
etwas, das ihm entgegengestellt ist, damit er nach ihm ausgreife und es
angreife, 'um etwas daraus zu machen'. Dies ist seine artrechte Grundhaltung
und die aus ihr entspringende Bewegungsweise. Er kann nichts anders, weil sein
Gesetz der seelischen Gestalt es vorschreibt. Dieses Gesetz ist etwas Letztes,
das nicht weiter erklärbar ist; auf die Frage: Warum? gibt es keine
Antwort.”
So verhielt es sich mit der
dominierenden Stellung der Rassenkundler der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Die modernen Forschungen auf dem Gebiet der Genetik aber
bestätigen im großen und ganzen die emotionalen und poetischen
Anschauungen.
Sofort nach dem Sieg über
Deutschland begann in der sowjetischen wissenschaftlichen Literatur eine
umfassende Kampagne, die auf eine Revision der herkömmlichen Theorien
über der Herkunft des russischen Volkes aufgrund der neuesten Erkenntnisse
der Anthropologie und der Archäologie abzielte. Schon im Jahre 1930 hatte
der sowjetische Historiker J. V. Gotje in seinem Werk Eisenzeit in Osteuropa geschrieben:
„Die Ansiedlung slawischer Stämme am linken Ufer des Dnjepr
legt allein schon für sich den Gedanken nahe, dass nordische Menschen die
die frühe slawische Bewegung nach Osten und Südosten begleitet haben
müssen.“
P. N. Tretjakow bestätigte diesen
Gedanken in seinem Werk Die
ost-slawischen Stämme (1953) anschaulich. In den Veröffentlichungen jener Zeit spürte man
deutlich den politischen Auftrag, zu beweisen, dass “der älteste Bruder in der Familie der brüderlichen
sowjetischen Völker” - der Russe - eben darum der älteste ist,
weil von nordischer Herkunft ist.
Die Filmkunst, die Malerei, die Bildhauerei jener Epoche legen Zeugnis hiervon
ab. Die in der Kunst zum Ausdruck gelangenden rassischen Ideale der Besiegten
gingen ins Lager der Sieger über. Die Bilder und die Skulpturen der
führenden deutschen Bildhauer Josef Thorak und Arno Breker fanden ihr
Gegenstück im Mamajew- Grabhügel in Stalingrad und in der Gestaltung
der Metrostationen in Moskau. Der Haupteingang der Leninbibliothek gleicht noch
heute der Fassade der Reichskanzlei bis aufs Haar.
Man könnte noch sehr viel
über die nordische Herkunft der slawischen Welt schreiben und viele
Zeugnisse anführen, doch der schlagendste Beweis dafür ist wohl
folgender: Gibt es ausser den Russen etwa noch ein anderes Volk, dessen Namen
sich von einem der wichtigsten (in diesem Fall nordischen) Rassenmerkmale,
nämlich den dunkelblonden („russije“) Haaren herleitet?
Die Autoren I. S. Aleksejewa, V. A. Bazewitsch und O. V. Jasina
vermerkten im Artikel Photokolorimetrische
Bestimmung der Haarfarbe in den verschiedenen ethnoterritorialen Gruppen der
UdSSR („Fragen der Anthropologie“, Nr. 84, 1990), dass die Haarfarbe eines
der “wichtigsten rassendiagnostischen
Merkmale” ist, wobei subjektive Einschätzungen hier unzulässig
seien: “In hellen Haaren, besonders
solchen mit Aschenschattierungen, ist der Gehalt an Pheomelaninen sehr stark
herabgesetzt. Nach den Angaben der Russischen Anthropologischen Expedition zu
urteilen, sind bei der russischen Bevölkerung dunkelblonde Haare vorherrschend,
obwohl auch mittelblonde Schattierungen häufig genug vorkommen. Letztere
sind für die Bewohner der nordwestlichen Gebiete des europäischen
Teils der UdSSR besonders typisch; daneben findet man bei diesen auch blondes
Haar der unterschiedlichsten Schattierungen.“
So bekommt die nordische Theorie eine
neue biochemische Interpretation, denn zahlreiche Untersuchungen erbrachten den
Beweis, dass der Gehalt an Pheomelaninen um so grösser ist, je dunkler die
Haare bei einer Population im Schnitt sind. Noch wichtiger aber ist die
Entdeckung, dass “in den
dunkelpigmentierten Europidengruppen die Quantität der Pheomelanine
höher als bei den Mongoliden ist.” Dies ist darum wichtig, weil der
Gehalt an Pheomelaninen ein universales rassenkundliches Merkmal ist, das treffsicher
auf den Grad der Rassenreinheit innerhalb jeder Rasse schliessen lässt.
Bei den Vertretern des Rassenkerns
jeder Rasse, bei denen deren unverwechselbare Kennzeichen mit besonderer
Deutlichkeit ausgeprägt sind, ist der Gehalt an Pheomelaninen niedriger
als am Rande der Rassenperipherie, wo der Grad der Vermischung mit fremden
Elementen zwangsläufig höher ist.
Das Ausgangspostulat der Rassenlehre,
nämlich dass die nordische Rasse der Rassenkern der weißen Rasse
ist, findet eine schlagende Bestätigung: “Die Vertreter der Südeuropiden haben einen höheren
Prozentsatz von Pheomelanineträger als die Vertreter der Nordeuropiden.“
Die „Auserwähltheit“ ist keine
Metapher, sondern eine genetisch-biochemische Gegebenheit, die sich gemäss
vielen voneinander unabhängigen Parametern berechnen lässt. Im Laufe
der ganzen Weltgeschichte beobachten wir dasselbe Bild: Innerhalb jeder
Grossrasse muss deren biologischer Kern die Bürde der unvollkommeneren
Mischling tragen. Die Weltgeschichte ist
nicht nur ein Kampf der Grossrassen gegeneinander, sondern im noch höheren
Grade der Kampf der Rassenkerne mit ihrer eigenen genetischen Peripherie.
Der Neid des Mischlings auf die Natur
des Reinrassigen ist ein immer wiederkehrendes Motiv der Weltliteratur. Die
Rivalität zwischen Mozart und Salieri spiegelt den Kampf der Biotypen
wider, in welchem dem Niedrigeren traditionell die Rolle des Finsterlings
zukommt.
Die nordische Rasse ist der Kern der weißen Grossrasse; in
ihr sind sämtliche Merkmale der letzteren am stärksten und unverkennbarsten
ausgeprägt. Die genetischen und biologischen Unterschiede zwischen den
Vertretern der nordischen Rasse und anderen Gruppen zeigen sich
gesetzmässig in ihren körperlichen und seelischen Eigenschaften,
welche sich ihrerseits auf Religion, Kultur, Ästhetik, abe auch auf die
gesellschaftspolitischen Institutionen abfärben - mit einem Wort, auf auf
alle Bereiche höheren menschlichen Schaffens.
Immanuel Kant bemerkte in seiner Analytik des Schönen, dass “das Schöne ohne die Hilfe des Begriffes erkannt wird”. Fritz
Lenz legte dar: “Schon als Kinder teilen
wir die Leute in schöne und hässliche ein. Das geschieht lange bevor
wir Erfahrungen sammeln oder durch den Vergleich ein ästhetisches
Gefühl bilden. Solche Unterschiede werden von uns instinktiv gemacht, weil
wir die Gestalt unserer Rasse im Innern
tragen.”
Die modernen Untersuchungen auf dem
Gebiet Biologischen Ästhetik
bewiesen, dass jede Rasse ihre eigene, genetisch bedingte Vorstellungen von
Chaos und Ordnung hat. Konrad Lorenz nannte sie “die angeborenen Modelle”. Irenäus Eibl-Eibesfeldt schreibt in
seinem Werk Die biologischen Grundlagen
der Ästhetik: “Der Stil ist das
Mittel zum Aufschlüsseln mitgeteilter Information in künstlerischer
Form.” Eben deshalb unterscheiden sich die Kunstwerke der verschiedenen
Rassen nach ihrem Stil, denn der Stil erfüllt auf biologischem Niveau die
Funktion der Bestimmung von „eigen oder fremd“. Die Werke der modernen
Massenkunst zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass sie diese
„Biomaxime“ missachten. Der Stil drückt in knapper, verschlüsselter
Form die genetische Erfahrung der Rasse aus. Eibl-Eibesfeldt zieht angesichts
dieser Fakten die gerechtfertigte Schlussfolgerung: “Die Suggestibilität, die Bereitschaft zum Erlernen der Ansichten
und Annehmen der Gruppenwerte sind für den Menschen eigentümlich. Sie
ebneten den Weg zur Rassenauslese.”
Eibl-Eibesfeldt vermittelt ferner
interessante Informationen über Laborversuche. Es stellte sich heraus,
dass in rot-orange angestrichenen Räumen die Probanden die Temperatur um 3
- 4oC höher einschätzten als in blau-grün bemalten.
Die „warmen“ Töne erregen das sympathetische Nervensystem, wodurch der
Pulsschlag beschleunigt und der Blutdruck erhöht wird. Die „ruhigen“
Töne, die nicht ohne Grund die „kalten“ genannt werden, gehören zum
kurzwelligen Teil des Farbspektrums.
Die Menschen der nordischen Rasse
bevorzugen also die ‚kalten’ Töne, die mit ihrem System der
Blutversorgung, das heißt ihrer Kaltblütigkeit (wiederum nicht im
metaphorischen, sondern im unmittelbaren Sinne des Wortes) übereinstimmen.
Die blauen Augen sind der Indikator der optimalen bioenergetischen Prozesse im
Organismus des nordischen Menschen. Dasselbe trifft auch auf die Musik und den
Tanz zu, denn ihre Rhythmik stützt sich vollständig auf die diskrete
Struktur des Rassenarchetyps. Die weiße Rasse schuf die
symphonisch-harmonische Musik, die schwarze Rasse aber erfand den Jazz und den
Rap mit deren Anhäufung von Synkopen. Kennzeichnend ist in diesem Sinne
der russische harmonische Gesang, wo sich die Eintracht als eine genetische
Einheit der Harmonie zeigt, was wiederum die nordischen Quellen der russischen
Volkskunst bestätigt.
Hans F.K. Günther schrieb in
seinem grossartigen Werk Rasse und Stil (1927):
“Es gibt keine Dramaturgie in den
semitischen Sprachen, und die Musik wurde von den Arabern bei den Persern
entlehnt.”
Die Unterschiede betreffen auch die
Wahrnehmung der Zeit und der plastischen Formen, was in den Systemen der
chronologischen Zeitrechnung der verschiedenen Rassen sowie in diesen oder
jenen überwiegend geometrischen Formen in ihren Wohnungen am
anschaulichsten zum Ausdruck kommt. Darauf hat bereits Oswald Spengler
hingewiesen.
Die moderne Wissenschaft der Anthropologischen Ästhetik
beschäftigt sich mit der Erforschung des rassischen und ethnischen Kanons
der menschlicher Schönheit. Die Verbreitung fremdrassischer
anthropoästhetischer Richtlinien durch das Fernsehen und die
Massenpopkultur ist deshalb zwangsläufig schädlich.
Demnach ist die ganze Seelenwelt, sind
alle psychologischen Besonderheiten des Menschen nordischer Rasse einzig und
allein durch ihre biochemische Einzigartigkeit bedingt, die auf genetische
Weise von einer Generation zur anderen überliefert wird.
Nach der offiziellen Rassenkunde des
Dritten Reiches kann man sowjetische Fachzeitschriften wie „Fragen der
Anthropologie“, „Sowjetische Ethnographie“, „Die Genetik“ und viele andere als
Ergänzungsliteratur lesen; man braucht als massegebliches Kriterium
lediglich die nordische Menschheit zu nehmen, und alles pendelt sich zwanglos
ein.
Die sowjetische Anthropologie, die zur
Widerlegung der klassischen Rassenlehre geschaffen wurde, griff, ohne dies zu
ahnen, das Banner des besiegten Deutschlands auf und marschierte in derselben
Richtung wie dieses. Diese Richtung ist der biologische Determinismus.
Die deutschen Rassenhygieniker waren
meist gläubige Katholiken oder Protestanten, und als solche verstanden sie
die Rasse als Einheitlichkeit des Erlebens, als Gemeinsamkeit des Stils, als
Einheit des Schicksals. Einer der führenden sowjetischen Anthropologen,
V.P. Aleksejew, hielt fest, dass die Verwandtschaft
ein biochemischer Begriff sei. Eine so krasse Definition hätte sogar
den Chefideologen des Dritten Reichs, Alfred Rosenberg, schockiert.
Heutzutage darf man ohne weiteres festhalten,
dass die deutschen Rassenkundler nicht umsonst gewirkt haben. Die grosse Idee
der nordischen Rasse gewinnt in Russland heute rasch an Boden.
Um es deutlich zu sagen: Man muss
endlich anerkennen, dass die deutschen Rassenkundler niemals davor zurückschreckten,
sich auf ihre sowjetischen Kollegen zu
berufen. Deshalb setzt der Autor dieses Aufsatzes die gute Tradition der
akademischen Höflichkeit fort, wobei er, der er in Russland lebt und
schreibt, der deutschen Seite das seinem Land früher gemachte Kompliment
zurückgibt. Wenn wir zu dem zentralen Werk von Fritz Lenz Menschliche Erblichkeitslehre (1932)
greifen, so finden wir dort 34 Verweise auf Werke sowjetischer Wissenschaftler,
wobei die Gesamtzahl der zitierten Autoren 22 beträgt. Dieses Buch hielt
man für ein vorbildliches Werk
in Fragen der Rassenhygiene, und seinem
Autor brachte seine Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung des
„ideologischen Feindes“ keinerlei Probleme mit den Behörden seines Landes
ein.
Auch nach 1945 bereiteten die Besatzungsmächte den deutschen
Rassenforschern keine nennenswerten Probleme. Keinem der großen
Rassenkundler des Dritten Reiches wurde ein politischer Prozess wegen
„Naziverbrechen“ gemacht. Mehr noch, sie behielten alle ihre Universitätslehrstühle
bis zum Ende ihres Lebens. Dass diese unsere Angaben der Wahrheit entsprechen,
kann man den Publikationen bekannter „antifaschistischer“ Schriftsteller
entnehmen, die sich, wie Robert N. Procktor und Stephen Kühl, auf das
Thema der Rassenlehre im Dritten Reich spezialisiert haben.
Die nordische Idee ist frei von Schuld;
dies wurde sogar bei den Nürnberger Prozessen stillschweigend anerkannt.
Es klagt ja auch niemand die sowjetische Kosmonautik wegen Stalins Repressalien
oder seines Wettrüstens an. A. D. Sacharow wirkte, bevor er zum Demokraten
wurde, bei der Erfindung der Atombombe mit, was seinem Ansehen nicht geschadet
hat: Zu seinen Ehren wurde in Israel ein Park benannt. Apropos Ehrung:
ebenfalls in Israel wurde im Holocaust-Museum für den deutschen Rassenkundler
Ludwig Ferdinand Clauss eine Gedenkstele 'für
die Rettung von Juden auf eigene Gefahr' eingeweiht.
In dem in viele Sprachen
übersetzten Werk Die Rassenelemente
der europäischen Geschichte von Hans F. K. Günther, das nach dem
Krieg geschrieben wurde, findet sich ein Kapitel mit dem Titel Das nordische Ideal. Es ist dies das
rassisch-politische Vermächtnis eines der geachtetsten Führer der
nordischen Bewegung, und ich erlaube mir, meinen Artikel mit einem Zitat aus
diesem Werk abzuschliessen:
“Die
Frage besteht nicht darin, in welchem Maße wir, die jetzt lebenden
Menschen, nordisch sind, sondern sie besteht darin, ob wir genug Tapferkeit
haben werden, um die Welt für die zukünftigen Generationen vorzubereiten, wobei wir uns rassisch und
eugenisch reinigen sollten. Die Entnordisierung der indoeuropäischen
Völker dauert seit Jahrhunderten und noch immer an; der Wille der
Menschen, die den nordischen Gedanken tragen, soll eine Brücke durch die
Jahrhunderte schlagen. Wenn die Rede von Auslese ist, soll man mehrere
Generationen in Betracht ziehen und die gegenwärtigen Menschen nordischen
Gedankens können im Laufe ihres Lebens nur eine Belohnung für ihre
Werke erwarten: Die Erkenntnis eigener Tapferkeit. Die Rassenlehre und die
Vererbungsforschung verleihen die Kraft einem neuen Adel und der Jugend, die,
wobei sie zu hohen Ziele strebt, auf eigene Faust den Aufrufen aus den
Sphären folgt, die außerhalb der Grenzen des individuellen Lebens
liegen. Da diese Bewegung nicht zum eigenen Vorteil strebt, wird sie immer die
Bewegung der Minderheit sein. Der Geist jeder Epoche aber wird immer nur von
der Minderheit gebildet, darunter auch der Geist der Epoche der Massen, in der
wir leben.”
1.05 - 16.05.99.
Das offizielle Mitglied des Schriftstellerbundes der Russischen
Föderation, Der russische Rassenkundler Wladimir Awdejew, offizielles
Mitglied des Schriftstellerverbandes der Russischen Föderation, lädt
Privatpersonen und interessierte Organisationen zur Zusammenarbeit ein.
WLADIMIR AWDEJEW
MYTNAYA STR. 23 - 1 - 47 a
115162 MOSCOW, RUSSIA
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